Komm, komm, wer immer du bist.
Wanderer, Götzendiener, Feueranbeter, komm, auch wenn du dein Gelübde tausendmal gebrochen hast,
Komm, und komm noch einmal. Wir sind keine Karawane der Verzweiflung.

Rumi

Hi!

Im Internet gibt es Millionen von Webseiten. Und so wie es aussieht, hat dich das Schicksal auf unseren Blog geführt. Gerne werde ich dir mehr darüber erzählen, damit du besser abschätzen kannst, ob du hier richtig bist oder schleunigst wieder das Weite suchen möchtest.

Auf diesen Seiten geht es um Themen wie Liebe, Religion und Spiritualität… nein, das ist noch zu kurz gegriffen. Eigentlich geht es hier um eine Revolution. Es geht darum, dass wir auf der Grundlage eines spirituellen Geistes diejenige Gesellschaft erschaffen, die wir uns alle im tiefsten Herzen wünschen. Natürlich wird das kein einfacher Weg sein. Aber wenn wir anfangen, in uns selbst diejenigen Qualitäten zu fördern, die wir in anderen sehen möchten, arbeiten wir zumindest in die richtige Richtung.

Bist du interessiert, dich dieser Karawane anzuschliessen? Dann komm! Wer auch immer du bist, hier bist du richtig.

Das Problem der Menschheit

Wenn du auf die Strasse gehst und eine beliebige Person nach dem Zustand der Menschheit fragst, dann wird sie dir mit hoher Wahrscheinlichkeit antworten, dass mit ihr etwas schieflaufe. Sie wird dir vermutlich sagen, dass es zu viel Leiden auf der Welt gebe und es daher einen radikalen Wandel brauche. – Zumindest haben wir diese Einschätzung schon von vielen unserer Gefährten gehört.

Es scheint, dass bezüglich des Problems der Menschheit, eine überraschende Einigkeit vorherrscht, die selbst die entferntesten Völker dieser Welt miteinander verbindet. Aber was die Lösung für dieses Problem betrifft, sind wir zerstritten. Daher wurden in der Vergangenheit völlig gegensätzliche Gegenmittel vorgeschlagen: wie Revolutionen oder Friedensbewegungen, mehr Kapitalismus oder mehr Sozialismus, technischer Fortschritt oder eine naturnahe Lebensweise…

Viele dieser Lösungen klingen zuerst vielversprechend. Aber bereits der Soziologe Pierre Bourdieu hat festgestellt, dass sich unsere tiefliegenden Gewohnheiten nicht so einfach durch eine äusserliche Umgestaltung der Gesellschaft ändern lässt. Denn wir Menschen neigen dazu, selbst nach einer umfassenden Revolution wieder die gleichen Herrschaftsstrukturen aufzubauen wie davor [1]. Damit verschwinden Probleme wie Macht, Gewalt und Unterdrückung nicht, sondern erhalten lediglich ein neues Gesicht und einen neuen Namen.

– Denn das eigentliche Problem liegt in uns drinnen.

In welcher Welt möchtest du leben?

Stell dir für einen Augenblick vor, in was für einer Welt du leben möchtest. Was müsste sich verändern?

Mir ist bewusst, dass dies keine einfache Aufforderung ist. Wir scheinen es verlernt zu haben, in Idealen zu denken und danach zu streben. Vielleicht schmerzen uns die Erinnerungen an Enttäuschungen in der Vergangenheit zu sehr, so dass wir es nicht einmal mehr wagen, die Hoffnung zu nähren, dass das Leben anders sein könnte als die gewohnte Trivialität.

Wenn ich mir diese Frage stellen, dann denke ich an eine Welt, in der alle Menschen in Frieden zusammenleben. Eine Welt, in der alle genug haben, und zufrieden mit dem sind, was sie haben. Eine Welt, in der die Starken ihre Kraft dazu nutzen, um den Schwachen zu helfen, anstatt sie zu unterdrücken.

Aus der Sicht der meisten Religionen, ist das Einzige, was unsere Welt wirklich umkrempeln kann, die Liebe. Auch der oben zitierte Soziologe Pierre Bourdieu hat diese These aufgestellt [1]. Der Grund dafür besteht darin, dass durch die Liebe eine neue Welt erschaffen wird, in der andere Spielregeln vorherrschen. Wer Liebe für andere Wesen empfindet, wird ihnen nichts Schlechtes antun. Dies sehen wir zum Beispiel bei Paaren: ein Mann, der seine Frau innig liebt, wird ihr keine Gewalt antun, sondern sie vielmehr fördern. Das gleiche gilt auch für einen Herrscher und seine Untertanen oder für einen Chef und seine Angestellten.

Wie wir die Welt verändern wollen

Wer also etwas zu einer idealen Welt beisteuern will, muss dazu beitragen, die Liebe in den Herzen der Menschen zu stärken. Das ist das Ziel dieser Webseite.

Aus unserer Sicht liegt die Lösung des Problems der Menschheit darin, dass sie zurück zu ihrer Quelle finden muss. Die Quelle alles weltlichen Seins ist das grosse Absolute, das wir liebevoll Gott nennen. Und das Absolute ist reine Liebe.

Die Landkarte auf diesem Weg ist für uns der Weisheitsschatz der Religionen. Zugegeben, manchmal liegt dieser Schatz unter dem Schutt und den Trümmern menschlicher Unvollkommenheit begraben. Aber das ist nicht der Fehler Gottes, sondern von uns Menschen. Wir neigen dazu, die Heiligen Bücher dafür zu verwenden, um damit auf unsere Brüder und Schwestern einzuschlagen, anstatt uns durch das Licht ihrer Weisheit verändern zu lassen.

Diese Webseite soll anders sein. Hier wollen wir uns darum bemühen, den Schatz der Spiritualität zu polieren und auf ein Podest zu stellen. Dabei sind wir uns unserer Fehler und Unzulänglichkeit bewusst. Daher wollen wir nicht als Lehrer auftreten, sondern als Schüler. Du darfst selbst entscheiden, ob du den Texten auf dieser Webseite zustimmst oder nicht. Und deine Kritik ist uns willkommen.

Wer weiss? Vielleicht schaffen wir es, eine Gemeinschaft zu bilden? Eine Karawane von Liebenden, die dem Höchsten zustrebt.

Bist du interessiert, dich dieser Karawane anzuschliessen? Dann komm! Wer auch immer du bist, hier bist du richtig.

[1] Pierre Bourdieu: Die männliche Herrschaft.